Falsche Heizpraktiken sind kostenintensiv und begünstigen Schimmelbildung. Viele Menschen lassen ihre Räume unnötig stark abkühlen um Heizkosten zu sparen doch das funktioniert nicht. Kalte Räume brauchen mehr Energie um sich wieder auf zu heizen, während die Wachstumsbedingungen für Schimmel begünstigt werden.
Die Preise für Energie sind ständig am steigen und viele Menschen sehen sich dazu gezwungen Energie zu sparen. Immerhin wird ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs eines Haushalts für das Heizen verwendet. Beim Energiesparen ist aber Vorsicht geboten, denn falsche Heizpraktiken sind teuer, wirken sich negativ auf das Raumklima aus, und bringen Schimmel zum blühen.
Früher wurden Wohnungen meist durchgehende geheizt, doch heutzutage lassen viele Menschen die Heizkörper nur noch in einigen wenigen Räumen am Laufen und geben sich mit niedrigen Raumtemperaturen zufrieden. Die Devise lautet: Lieber Warm anziehen und zudecken als heizen. Die Folge von stark unterkühlten Räumen ist aber, dass die Wohnfeuchtigkeit aus Bad Küche oder Schlafzimmer an den kalten Raumwänden kondensiert. Die Wände werden so immer nässer und bilden den idealen Nährboden für gesundheitsgefährdende Pilzsporen. Wenn dann auch noch falsch oder selten gelüftet wird, aus Angst Wärme zu verlieren, ist der Schimmelbefall nicht mehr zu stoppen.
“Wer die Raumtemperatur zu stark drosselt, falsch oder schlecht lüftet, holt sich den Schimmel ins Haus”, warnt der Leiter des unabhängigen Bochumer Instituts für angewandte Bauwerksdiagnostik Gernot Henrich.
Um Heizkosten zu sparen und Schimmel nicht zu fördern muss seine vier Wände ausreichend und kontinuierlich beheizen. Sparsam zu heizen bedeutet aber nicht frieren zu müssen. Als Faustregel gilt, eine Temperatur von 16-18 Grad im Schlafzimmer und 20-21 Grad im Wohnzimmer zu erreichen und diese nicht zu unterschreiten. Das bedeutet, dass alle Räume mäßig aber kontinuierlich geheizt werden sollten. Wer seine Heizkörper beim Verlassen des Hauses immer abdreht um abends wieder voll zu heizen spart nicht, sondern zahlt drauf. Kalte Räume brauchen mehr Energie um wieder auf eine behagliche Wohntemperatur zu kommen und insgesamt bleibt der Energieverbrauch gleich oder wird erhöht, während Schimmelwachstum begünstigt wird. Ein denkbar ungünstiges Szenario.
Wichtig ist aber nicht nur richtig zu heizen, sonder auch effektiv zu Lüften um Feuchtigkeit von drinnen nach draußen zu befördern. Wie sie am besten Lüften sollten, um Schimmel effektiv vor zu beugen können Sie in unserem Blog Artikel zum Thema „Lüftungstechniken“ nächste Woche nachlesen.
“Eine ordentlich beheizte, gut gelüftete Wohnung verliert weniger Energie als eine kalte” rät der Experte Gottrich Heinrich den sparsamen Verbrauchern. Wer sich diesen Ratschlag zu Herzen nimmt, spart nicht nur Energie sonder beugt auch einer gesundheitsgefährlichen Schimmelbelastung vor.